„Wenn ich jemals feindselig war, dann gegenüber der Dummheit und gegenüber der Verletzung von Menschenrechten.”

Quelle und weitere Zitate

à propos

Grünes Nashorn in Berlin gesichtet

Wenn ich es nicht heute auf einem Foto einer großen Tageszeitung gesehen hätte, ich hätte es nicht geglaubt. Ein grünes Nashorn war in Berlin zu sehen beim freundlichen Handshake mit dem Vertreter eines der größten Unterdrückungsregimes dieses Planeten. Hinter der noch dünnen Haut des Nashorns meine ich den Menschen zu erkennen, der uns aus guten Gründen vor dem braunen Nashorn gewarnt hat, der sich doch angeblich für so viel Gutes und gegen so viel Böses einsetzt. Nun bin ich sehr verwirrt.

Die zeitlosen Beobachtungen des Guy de Maupassant

Guy de Maupassant, der große französische Erzähler des 19. Jahrhunderts, hat sich in seinen zahlreichen Novellen und Romanen intensiv der menschlichen Seele gewidmet. Er beobachtete diese in alltäglichen und auch in besonderen Situationen des Lebens. Was er sah, hat ihn zu einem Pessimisten werden lassen, daran lässt sein umfangreiches Werk keinen Zweifel. In diesem Werk schaut man inmitten poetischer Einlassungen über die Schönheit der Natur regelmäßig in die Abgründe der menschlichen Seele.

Gedanken zu Ionescos Brief an den Papst

Im Dezember 1993 war sich Eugène Ionesco seines baldigen Todes gewiss. Aber er hatte noch immer niemanden getroffen, der ihm die Welt erklären konnte. Noch immer plagten ihn Fragen und Ängste. Er gab deshalb auch die Suche nach Gott nicht auf und entschied sich zu später Stunde seines Lebens, Papst Johannes Paul II. um Antworten zu bitten. Zu den Fragen, die er „Votre Sainteté“ stellte, gehörte, ob das Altern der Wille Gottes sei, warum es immer wieder blutige Kriege gebe und warum Naturkatastrophen.

Ein Jahr Krieg: „Alle Werte verfallen durch Verachtung“

Dass eines Tages wieder eine niederträchtige und feige Gestalt wie einst der unsägliche Postkartenmaler aus Braunau Völker- und Menschenrechte in heute fast unvorstellbarer Weise verletzt, war nie auszuschließen. Wenn uns die Geschichte zwei Dinge lehrt, dann, dass in jedem Menschen Gutes und Böses steckt und dass es unsere lebenslange Aufgabe sein sollte, unsere dunkle, rohe Seite zu kontrollieren und zu versuchen, mit Hilfe unserer guten Eigenschaften die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Nun ist es wieder passiert, mit frappierenden Parallelen zur dunkelsten Zeit, die Deutschland je erlebt hat.

Das Vermächtnis der „Weißen Rose“

In diesen Tagen des Februar 2023 jährt sich das traurige Ende der studentischen Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ zum achtzigsten Mal. Immer, wenn ich an die Geschehnisse des Februar 1943 denke, erfasst mich ein Gefühl des Schreckens und der Bewunderung zugleich. Schrecken darüber, was Menschen anderen Menschen im Namen einer Ideologie bereit sind anzutun. Und Bewunderung angesichts des Mutes, sich unter Einsatz des eigenen Lebens für eine bessere Welt einzusetzen.